Wir sind ein junges Kammerorchester und zeichnen uns durch lebendiges Musizieren auf höchstem professionellem Niveau aus. Mit unseren Konzerten begeistern wir sowohl Expert:innen der historisch-informierten Aufführungspraxis, wie auch Zuhörer:innen, die noch nicht zum Stammpublikum von Barockkonzerten gehören.

Wir sind in der Ostschweiz beheimatet und treten hauptsächlich im Appenzellerland und im Kanton St. Gallen auf. Wir Musiker:innen haben uns während unseres Studiums auf Alte Musik und historische Musikpraxis spezialisiert und sind ausgewiesene Expert:innen für die Repertoires des Barock und der Renaissance. Bei unseren Konzerten möchten wir die Freude an der Musik und am virtuosen Instrumentalspiel x mit Ihnen als Publikum teilen.

Im Programm stehen mal bekannte "Hits" von Bach, Händel oder Vivaldi und mal unbekanntere Trouvaillen.

Annekdoten und Hintergrundinformationen sorgen in unseren Konzerten für Abwechslung und schaffen Zugang zu früheren Zeiten. So sind unsere Konzerte sowohl für Fachleute als auch für Musikliebhaber:innen ein Genuss.

Ausblick 2025

Nach den erfolgreichen Konzerten im Frühling 2024 setzt SäntisBarock auch im nächsten Jahr die Zusammenarbeit mit der aussergewöhnlichen Sopranistin, Alice Duport-Percier, fort. In französischen Liedern aus der Barockzeit lässt sie ganz verschiedene Stimmungen aufkommen und fügt virtuose Verzierungen brillant in die grossen musikalischen Gesten ein. Es handelt sich um ein Repertoire, das heute nur äusserst selten zur Aufführung kommen. Die Namen der Komponist:innen Bénigne de Bacilly, Jean-Baptiste Bousset, Nicolas Renier, Julie Pinel u.a.m. sind darum nur «Insidern?» ein Begriff.

Die Werke stehen in der Tradition der sogenannten «Airs de Cour», die auf die Académie de Poésie et de Musique zurückgeht: Poeten und Komponisten hatten alte Texte gelesen, die von der wundersamen Wirkung der Musik erzählten: David, der im Alten Testament König Saul besänftigen konnte, Orpheus, der die wilden Tiere zämte und selbst den Gott der Unterwelt umstimmen konnte oder oder Amphion, der es schaffte, dass ihm die Steine folgten. «Wie war es möglich, dass Musik eine solche Kraft ausübt?», fragten sie sich. Sie suchten nach dem Ursprung der musikalischen Sprache und entliehen Melodien aus der Volksmusik. Sie vertonten ihre Gedichte nach den Regeln der antiken griechischen Dichtkunst. Da die volkstümlichen Meldien vom Aufbau her schlicht waren, entstand eine komplexe Kunst mit vielen Regeln, die besagen, wie man die Lieder mit Verzierungen verschönern solle und dabei die Form und Struktur der Gedichte hervorheben könne. Diese Verzierungskunst ist nur spärlich dokumentiert, denn die Verzierungen wurden meist improvisiert. SäntisBarock hat ein Konzertprogramm zusammengestellt, das diese kaum je gespielten Stücke für Gesang und Instrumente aufleben lässt.

Um diesen Spagat zwischen archaischen Volksmusikklängen und barocker Verzierungskunst für das heutige Publikum besser erlebbar zu machen, organisiert SäntisBarock auch mehrere Konzerte in Kooperation mit Jodelformationen. Die Naturjodel-Melodien mit ihrer langen ungebrochenen Tradition gehen unter die Haut und passen unserer Meinung nach besonders gut in ein Konzertprogramm, das nach urtümlichen Klängen sucht.

In diesen Kombinationskonzerten von Barockmusik und Jodelgeang führen die beiden Formationen auch Stücke auf, die sich zwischen den beiden Repertoires bewegen. Wir arbeiten hierfür mit den Komponisten Noldi Alder aus Urnäsch und Ruedi Roth aus Hemberg zusammen, die für ihren innovativen Umgang mit der hiesigen Volksmusik-Tradition bekannt sind. Unsere Kombinationskonzerte sollen ein vielseitiges Publikum ansprechen und aufzeigen, dass klassische Musik - auch wenn sie an Musikhochschulen gelehrt wird - vielen Menschen einen Zugang bietet. Ebenso kann man mit den reichhaltigen und vielseitig gelebten Volksmusiktradtionen im Appenzellerland und im Toggenburg viele Klassikhörer:innen für Volksmusik begeistern, die dem Schweizer Brauchtum eher kritisch gegenüberstehen. Mit der Uraufführung von neuen Auftragskompositionen möchten wir zudem das aktuelle, innovative musikalische Schaffen von Komponist:innen fördern und dazu beitragen, dass musikalisches Material aus verschiedenen Quellen gemeinsam weiterentwickelt wird. Denn unabhängig vom Genre treibt die Komponist:innen, wie wir aus den alten französischen Quellen wissen, seit jeher das Anliegen um, Menschen mit besonderer Musik in Bann zu ziehen.

Konzerte mit dem Barockmusikprogramm

Sonntag, 16. Februar 2025, 11:30 auf der Schwägalp
Alice Duport-Percier und SäntisBarock
weitere Infos und Platzreservation auf Musique am Berg
Eintritt frei - Kollekte

Sonntag, 11. Mai 2025, 17:00 in Küsnacht ZH
Alice Duport-Percier und SäntisBarock
Eintritt frei - Kollekte

Konzerte mit dem Volksmusikprogramm

Sonntag, 16. Februar 2025, 17:00 in der evang.-ref. Kirche Stein AR
Instrumentalensemble SäntisBarock und Jodelformation Bismärklis
Eintritt frei - Kollekte

Samstag, 10. Mai 2025, 20:00 in der kath. Kirche Muttenz
Alice Duport-Percier, SäntisBarock, Jodelformation Chilbiklang und Jodlerklub Muttenz
Eintritt frei - Kollekte

Samstag, 24. Mai 2025, in der ref. Kirche Heiden AR
Alice Duport-Percier, SäntisBarock und Jodelformation Bismärklis
weitere Infos auf Heiden Festival

Samstag, 25. Mai 2025, um 19:30 in der evang. Kirche Hemberg
Alice Duport-Percier, SäntisBarock und Jodelformation Bismärklis
weitere Infos auf Konzerte auf dem Hemberg
Eintritt frei - Kollekte

Rückblick: «Ebbe und Flut»

Wir blicken auf ein gelungenes Projekt «Ebbe und Flut» zurück. Die Zusammenarbeit wurde von allen Musikerinnen und Musikern sehr geschätzt und viele haben betont, dass sie selten bei Projekten mitgewirkt haben, die für sie in künstlerischer Hinsicht so bereichernd waren. Dazu beigetragen haben ganz wesentlich die hochkarätige Besetzung und die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Repertoire während der drei Probetage.

Wir waren besonders erfreut darüber, dass alle vier Konzerte so gut besucht wurden, denn es handelte sich bei «Ebbe und Flut» ja erst um das zweite Projekt des Kammerorchesters SäntisBarock. Über 500 Personen haben insgesamt die Konzerte gehört. Die Vermittlungsarbeit mit den Ausführungen während des Konzerts und einem umfangreichen Programmheft wurde allseits gelobt. Im Publikum waren viele Menschen, die sonst selten oder gar nie Barockmusik hören. Ihre positiven Rückmeldungen haben uns gezeigt, dass es gelungen ist, ihnen Zugang zu einer für sie fremden Klangwelt zu verschaffen.

Wir danken ganz besonders der künstlerischen Leitung, Maria Kubizek und Dirk Börner, die ganz wesentlichen zum Erfolg beigetragen haben. Ebenfalls ein grosser Dank geht an alle, die das Projekt mit ihrem Engagement und mit finanziellen Beiträgen unterstützt haben.

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Die Gründung eines neuen Orchesters beginnt mit einer Vision. Die Umsetzung dieser Vision ist mit hunderten von Stunden ehrenamtlicher Arbeit verbunden. Es ist die Vorfreude auf das gemeinsame Musizieren und die Konzerte, welche die Motivation von der Vision bis zur Konzertaufführung aufrecht erhält. Die Barockmusik ist unsere Passion - und sie ist auch unser Beruf. Konzerte sind also nicht nur unsere Leidenschaft, sondern wir verdienen mit den Auftritten unser täglich Brot. Wir freuen uns sehr, wenn Sie als Fan unseres Orchesters diese Arbeit mit dem Kauf unserer Fanartikeln unterstützen. Die Produkte des Fan-Shop stammen aus lokaler und nachhaltiger Produktion. Fragen zu den Fan-Artikeln? e-Mail

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Künstlerische Leitung

Die Blockflötistin Madeleine Imbeck ist künstlerische Leiterin des Kammerorchesters SäntisBarock. Sie hat sich während ihres Musikstudiums an der Schola Cantorum Basiliensis auf die Interpretiation von Renaissance- und Barockmusik und die Forschung mit Quellen aus dem 15. bis 18. Jh. spezialisiert.

Gegründet 1933 ist die Schola Cantorum Basiliensis heute das älteste und vermutlich das umfassendste Ausbildungs- und Forschungsinstitut für Alte Musik und Historische Musikpraxis. Für die Schola Cantorum Basiliensis sind Alte Musik und Historische Aufführungspraxis das besondere Verstehen und Aufführen von Musik der Vergangenheit unter Berücksichtigung der historischen Kontexte.
Madeleine Imbeck hat an der Schola Cantorum Basiliensis ein Masterstudium mit der Vertiefung in Renaissance- und Barockrepertoire absolviert.

Sie war als Jugendliche mehrfache Preisträgerin des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs und verschiedener kantonaler Wettbewerbe. Das Bachelorstudium absolvierte sie an der Hochschule der Künste Bern mit Hauptfach Blockflöte u.a. bei Michael Form und Carsten Eckert. Es folgte das Masterstudium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Katharina Bopp, welches sie mit Auszeichnung abschloss.

Vom Collegium Musicum St. Gallen und vom Kammerensemble Farandole wurde sie mehrfach als Solistin eingeladen.

Nach Abschluss des Studiums begann sie die Ausbildung zur Blockflötenbauerin bei Ernst Meyer und seinem Sohn Joel Meyer. Seit 2015 wohnt sie in der Ostschweiz. Zusammen mit Joel Meyer stellt sie im Neckertal im Kanton St. Gallen erstklassige Blockflöten in der Werkstatt Meyerrecorders her für Solistinnen und Solisten aus aller Welt.

Neben dem Blockflötenbauen spielt sie Konzerte in verschiedenen Kammermusikformationen. Mit innovativen Ideen und besonderen Konzertprogrammen versucht sie, die Schnittstellen zwischen Alter Musik und Volksmusik auszuloten. Sie ist überzeugt, dass Klassik-Welt und Volksmusik-Szene viel voneinander profitieren können.

Vergangene Konzerte


Sonntag, 30. April 2023
Dorfkirche St. Arbogast Muttenz BL

Programm "Ebbe und Flut"

Samstag, 29. April 2023
ref. Kirche Hemberg

Programm "Ebbe und Flut"

Samstag, 29. April 2023
Stadtkirche Aarau

Programm "Ebbe und Flut"

Freitag, 28. April 2023
ref. Kirche Trogen AR

Programm "Ebbe und Flut"

Samstag, 17. Oktober 2020
Waldkirch, Kirche St. Blasius

Programm "London 1700"

Samstag, 10. Oktober 2020
Hemberg, evang.-ref. Kirche

Programm "London 1700"

Photos

Photos Copyright bei Philipp Sturzenegger

Konzertprogramme

Freundeskreis

Wer unsere Projekte unterstützen möchte, darf gerne als Freund:in oder Gönner:in das Kammerorchester SäntisBarock mit einem finanziellen Beitrag unterstützen. Freund:innen und Gönner:innen werden auf Wunsch hin in Konzertprogrammen und auf der Webseite öffentlich erwähnt. Gönner:innen unterstützen das Orchester mit einem jährlichen Beitrag von mindestens CHF 100.-. Alle übrigen finanziellen Unterstützer*innen fallen in die Kategorie der Freund:innen.

Für Ihre Unterstützung danken wir herzlich!

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